Covid-19 verläuft öfter schwer


Atemwegsinfektionen im Vergleich

Ältere Frau bekommt eine Impfung in den Oberarm.
mauritius images / Johnér

Noch immer gibt es Menschen, die Covid-19 auf die leichte Schulter nehmen. Das ist grundfalsch: Denn das Coronavirus verursacht schwerere Erkrankungen als das Influenzavirus oder RSV – vor allem bei älteren Menschen.

Atemwegsinfektionen mit schweren Verläufen

Das Coronavirus, Influenzavirus und das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) haben einiges gemeinsam: Sie werden durch Tröpfchen übertragen, befallen insbesondere die Atemwege und lösen ähnliche Symptome aus. Für alle drei Infektionen sind schwere Verläufe bekannt, die zu Krankenhauseinweisungen und Todesfällen führen. Möglich sind z. B. die Entwicklung einer Lungenentzündung oder Herz-Kreislauf-Komplikationen.

Das Coronavirus verursacht offenbar häufiger solch schwere Verläufe als die beiden anderen Virusinfektionen, wie eine US-amerikanischen Studie zeigt. Untersucht wurden darin die Daten von mehr als 140.000 Betroffenen, die überwiegend männlich und durchschnittlich 66 Jahre alt waren.

Häufiger in die Klinik eingewiesen

In der Saison 2022/2023 hatten 9,1% der Studienteilnehmenden eine RSV-Infektion, 24,7% eine Influenza und 66,2% Covid-19. Aufgrund eines schweren Verlaufs in die Klinik eingewiesen wurden 17,5% der Covid-19-Patient*innen, 15,9% der Influenza-Kranken und 14,4% derjenigen, die mit RSV infiziert waren. In der Saison 2023/2024 unterschied sich das Risiko mit 16,3% bei Covid-19 und Influenza nicht mehr, für RSV lag es aber immer noch niedriger, und zwar bei 14,3%.

Langfristig hatte Covid-19 in beiden ausgewerteten Saisons schwerere Folgen. 180 Tage nach Coronainfektion waren 3,1% (2022/2023) bzw. 2,9% (2023/2024) der Betroffenen verstorben – etwa 1% mehr als 180 Tage nach einer Infektion mit dem Influenza- oder RS-Virus. Diese höhere Sterblichkeit betraf jedoch nur die Personen, die nicht geimpft waren, betont das Autorenteam.

Impfung senkt Sterblichkeit

Insgesamt führt das Coronavirus bei älteren Menschen häufig zu Erkrankungen mit schwererem Verlauf als Influenza- und RS-Viren, schreibt das Team. In der zweiten Saison waren die Unterschiede allerdings etwas weniger stark ausgeprägt. Impfungen haben jedoch bei allen drei Atemwegsinfektionen die Erkrankungsschwere und die Sterblichkeit reduziert.

Dies unterstreicht, wie wichtig Impfungen sind. Sie gibt es in Deutschland für alle drei Krankheiten. Grippe- und Covid-19-Impfungen werden für alle über 60-Jährigen jährlich empfohlen. Die RSV-Impfung wird einmalig verabreicht. Empfohlen wird sie für Senior*innen über 75 Jahren und für Menschen über 60 mit chronischen Erkrankungen.

Quellen: Ärzteblatt, STIKO

News

Zervixkarzinom: Auch über 65 relevant
Zervixkarzinom: Auch über 65 relevant

Vorsorge nicht aussetzen

Das Zervixkarzinom ist bei Frauen die vierthäufigste Krebsart. In regelmäßigen Abständen werden Frauen zwischen 20 und 65 Jahren deshalb an die Früherkennungsuntersuchung erinnert. Doch auch für ältere Frauen macht es Sinn, sich screenen zu lassen.   mehr

Blutspenden als Schutz vor Blutkrebs?
Blutspenden als Schutz vor Blutkrebs?

Gesunde Reaktion

Wer Blut spendet, tut nicht nur etwas Gutes für die Allgemeinheit: Möglicherweise schützen regelmäßige Blutspenden auch vor Krebs.   mehr

Diabetes-Risiko durch Kartoffeln?
Diabetes-Risiko durch Kartoffeln?

Auf die Zubereitung kommt´s an

Gekocht, gebraten, frittiert oder als Brei: Auf Kartoffeln mag man weder in der Hausmannskost noch in der Haute Cuisine verzichten. Allerdings hat die beliebte Knolle auch ihre Schattenseiten: Sie erhöht das Risiko für einen Typ-2-Diabetes.   mehr

Wie ADHS-Medikamente langfristig helfen
Hand mit Kreide vor einer blauen Tafel, auf der mit ADHS zusammenhängende Probleme wie z.B. Überforderung notiert sind.

Weniger Suizide, seltener krank

ADHS-Medikamente wirken einerseits, indem sie akute Beschwerden lindern. Sie haben darüber hinaus aber auch langfristig einen positiven Einfluss auf das Leben der Betroffenen, wie neue Daten zeigen. So senken einige von ihnen das Risiko für Klinikaufenthalte und Selbstmordversuche.   mehr

Rauchstopp senkt Demenzrisiko
Rauchender Senior. Je länger man raucht, desto höher wird das Risiko für bestimmte Erkrankungen.

Hirngefahr vom Glimmstängel

Rauchen begünstigt die Entwicklung einer Demenz. Wer mit dem Qualmen aufhört, senkt das Erkrankungsrisiko aber wieder. Das gilt allerdings nur bei einem kompletten Rauchverzicht.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Rats-Apotheke
Inhaberin Anke Fünfhausen
Telefon 039424/2 45
E-Mail rats-apo-schwanebeck@gmx.de